Kategorie: Vergangene Veranstaltungen (Seite 1 von 5)

Lesung und Gespräch mit Inna Hartwich zu ihrem Buch: „Friedas Enkel: Meine Familie und das Erbe der Gewalt in Russland“

 Montag, 7. Oktober 2024, 19:00 – 21:00Uhr

Schweigen, Hinnehmen, Verdrängen – dieses Muster ist tief in der russischen Gesellschaft verankert. Auch Frieda verschwieg das Leid, das sie durch die Nationalsozialisten und die sowjetische Diktatur erfuhr. Das Erbe der Gewalt wird bis heute an die jüngeren Generationen weitergegeben, wie sich auch in Russlands Krieg gegen die Ukraine zeigt. Die Journalistin Inna Hartwich macht anhand der 2023 erschienenen Biographie ihrer russlanddeutschen Großmutter Frieda „Friedas Enkel – Meine Familie und das Erbe der Gewalt in Russland“ das Unerzählte in Russland sichtbar. Inna Hartwich wurde in der Sowjetunion geboren und kam mit 12 Jahren nach Deutschland. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Moskau und sagt: „Ich will, dass dieser Staat humaner wird, dass er nicht erniedrigt und verjagt, sondern ein menschliches Antlitz bekommt. Für Frieda. Für mich.“

Eine Veranstaltung der Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg e.V. in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Hamburg, dem Frauenwerk des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein, dem Europareferat des Ökumenewerks der Nordkirche und der Hamburger Volkshochschule im Rahmen der Altonaer Vielaltswoche 2024.

Ort: St. Petri Altona, Gemeindesaal, Schmarjestr. 33, 22767 Hamburg-Altona

Eintritt frei

Bild: Inna Hartwich © Elena Chernyshova

Filmabend „Wiederkehr“

Dienstag, 17. September 2024, um 19:00Uhr

Dokumentarfilm von Katja Fedulova, D 2023, 61 min, Krimtatarisch/Russisch mit dt. UT

„Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau!“ schreit Mumine bei der Verhaftung ihres Mannes. Sie hat vier Kinder, ist Mitte 30 und die Frau eines krimtatarischen politischen Gefangenen. Die Unterdrückung der muslimischen Krimtataren ist nicht neu. Unter Stalin wurden sie vertrieben, unter Gorbatschow durften sie zurückkehren, unter Putin werden sie seit der Besetzung der Krim 2014 erneut verfolgt. Die Regisseurin Katja Fedulova beleuchtet in ihrem Film „Wiederkehr“ die aktuelle Menschenrechtssituation der KrimtatarInnen. Sie zeichnet das Bild von Mumine und Maje, zwei Frauen, die mit den Folgen der Repression kämpfen. Ihr traditionell weibliches Rollenverständnis steht ihrem Engagement nicht entgegen. Sie besitzen Kraft, Schönheit und Würde. Nur in den intimsten Momenten überwältigt sie verzweifelte Ohnmacht.
Im Anschluss: Gespräch mit der Regisseurin Katja Fedulova

Eine Kooperation des Metropolis Kinos und der Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg e.V.

Ort: Metropolis Hamburg, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg

Eintritt 9 €/ erm. 6 €

Bild: Film „Wiederkehr“ © Fedulova Films

Katja Fedulova © privat
Katja Fedulova © privat

50 Jahre DRG Hamburg – Mitgliedertreffen zum Jubiläum

am 16. April 2024 um 18Uhr im The Village, Tibarg 21, 22459 Hamburg

50 Jahre DRG Hamburg – das wollten wir wegen des Kriegs, den Russland in der Ukraine führt, nicht so feiern, wie wir das zu anderen Zeiten getan hätten, andererseits sollte dieses Jubiläum keinesfalls übergangen werden.

Der DRG-Vorstand hatte daher die Mitglieder für den 16. April 24 eingeladen zum Austausch bei einem Jubiläumsabend mit gemeinsamem Abendessen. Nach einer Begrüßung durch die Vorsitzende Regine Eickhoff-Jung waren die Anwesenden aufgefordert, Erlebnisse, Erfahrungen oder Anekdoten aus ihrer Zeit in der DRG zu erzählen, und einige der zum Teil langjährigen Mitglieder berichteten von Reisen nach Russland, von heiteren und schwierigen Erlebnissen und von Begegnungen mit Menschen aus Russland, in St. Petersburg wie in Hamburg, von denen nicht wenige im Laufe der Jahre zu Freunden wurden. Selbst Eheschließungen sind vorgekommen!

Berndt Wegner, selbst langgedientes Mitglied, hatte eine Powerpoint-Präsentation vorbereitet, die in bunter Folge Bilder und Dokumente aus der fünfzigjährigen Geschichte der DRG darbot und in der auch der 2023 verstorbene Gründer und ehemalige Vorsitzende der DRG, Gerhard Weber, wieder präsent wurde.       

Bild: © privat

Vortrag von Dr. Alexander Graef vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg

„Ukrainekrieg: Mögliche Wege zum Frieden“

Am Montag, den 15. Januar 2024, ab 18Uhr (Der Vortrag beginnt um 19.30Uhr)

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine dauert nun schon fast zwei Jahre. Inzwischen sind die Fronten verhärtet, die westliche Unterstützung für die Ukraine droht im Schatten des Gaza-Konflikts zu schwinden. Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es? Welche Szenarien wären in der Zukunft denkbar? Und welche Rolle kann die Zivilgesellschaft dabei spielen? – Nach dem Impulsvortrag von 25 Minuten wird es anschließend die Möglichkeit geben, dem Referenten Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Der Eintritt ist frei!

Ort: Cantina Fux & Ganz, Bodenstedtstraße 16 , 22765 Hamburg, Tel. 040 – 25766670

Bild: Dr. Alexander Graef © IFSH

Konzert: Auf dem Weg zum Frieden

Russisch-ukrainisch-deutsches Konzert in der Kirche am Markt in Blankenese

Montag, 9. Oktober 2023, 18:00–19:00 Uhr

In Zeiten des Krieges möchten wir ein Zeichen des Friedens setzen, um nicht nur betroffen die nun schon so lang anhaltende Tragödie aus der Ferne zu verfolgen.

Wir laden Sie ein zu einem Konzert, mit dem Musiker*innen aus Russland, der Ukraine und Deutschland ihrer Friedenssehnsucht durch ein gemeinsam gestaltetes Konzert musikalischen Ausdruck verleihen.

Die Musiker*innen leisten von Beginn des Krieges an auf ihre Art klangvolle Arbeit der Versöhnung, des Vertrauens und des Zusammenhalts. Durch gemeinsame Musikprojekte und die Aufnahme von geflüchteten Musikstudenten aus der Ukraine bringen sie Menschen zusammen, die an die Zukunft glauben.

Im Benefizkonzert erklingen Werke von Sergej Prokofiev, Stjepan Šulek, Modest Mussorgsky, Steffen Wick und Evelyn Glennie.

Den Künstler*innen liegt es am Herzen, füreinander da zu sein, für den Frieden zu stehen, zu spielen, zu sprechen: 

Klavier: Daria Marshinina (Russland)
Posaune: Andrii Shparkyi (Ukraine)

Duo Farbton (Klavier, Marimbaphon, Percussion): 

Elisaveta Ilina (Russland) und Sönke Schreiber (Deutschland)

Der Erlös des Konzerts ging an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“.

Die Deutsch-Russische Gesellschaft in Hamburg initiiert seit fast 50 Jahren deutsch-russische Begegnungen auf der gesellschaftlichen Ebene und setzt sich für zwischenmenschliche Verständigung zwischen Deutschen und Russen, vor allem zwischen Hamburgern und Petersburgern ein. Den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat die DRG entschieden verurteilt.  

Auch nach Beginn des Krieges hat die DRG es möglich gemacht, dass junge Menschen aus Hamburg und seinen Partnerstädten St. Petersburg und Marseille sich treffen, sich austauschen und voneinander lernen, die Zukunft nachhaltig zu gestalten.

Nachhaltigkeitsprojekt trotz Ukraine-Krieg

Initiativen und Sozialunternehmen aus St. Petersburg, Tiflis und Marseille besuchen Hamburg (14.–18. September)

Hamburg, September 2023. Die Deutsch-Russische Gesellschaft in Hamburg e.V. hat vom 14. bis zum 18. September neun Initiativen und Sozialunternehme:rinnen aus St. Petersburg, zwei aus Tiflis und fünf aus Marseille eingeladen, um sich in Hamburg mit fünf deutschen Organisationen aus dem Nachhaltigkeitsbereich auszutauschen. Die Einladung zur Studienreise ist Teil des Projekts „Gemeinsam nachhaltig überleben”, bei dem es um Kreislaufwirtschaft, Recycling, Lebensmittelrettung und Urban Gardening gehen soll und darum, wie jede(r) von uns etwas dazu beitragen kann. Bei den geplanten Veranstaltungen in Hamburg und anschließend in Marseille und Tiflis werden die russischen, georgischen, französischen und deutschen Initiativen gemeinsam Workshops durchführen, ihre Projekte präsentieren, neue Idee entwickeln und zukünftige Kooperationen schmieden.

“Trotz Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine, den wir von Anfang an entschieden verurteilt haben, möchten wir uns weiter für die Völkerverständigung einsetzen”, sagt die Regine Eickhoff-Jung, Vorsitzende der Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg, „gerade jetzt ist es wichtig, die russische Zivilbevölkerung, die sich für Demokratie, Frieden und Nachhaltigkeit einsetzt, nicht allein zu lassen und sie zu unterstützen. Denn, wenn der Krieg vorbei ist, sind es diese Menschen, mit denen wir weiter zusammenarbeiten möchten.”

Von Unterschieden lernen

In St. Petersburg gibt es zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen und Sozialunternehmer:innen im Bereich Mülltrennung, Lebensmittelmanagement, Food und Material-Sharing. Sie produzieren neue Waren aus Abfallmaterialien, betreiben Charity Shops, Öko-Taxis und sind sehr daran interessiert, mit deutschen und französischen Initiativen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu sprechen und voneinander zu lernen. Hamburg ist z.B. sehr fortschrittlich beim Thema Kreislaufwirtschaft und städtische Anpassung an den Klimawandel. In Marseille sind die Initiativen sehr kreativ, organisieren z.B. spontan Stadtteilfeste, bei denen mit regional geretteten Lebensmitteln gekocht wird. In Tiflis entstehen immer neue Recycling-Konzepte und in St. Petersburg setzen die Akteure für ihre Projekte sehr professionell soziale Medien ein und erreichen damit von Kaliningrad bis Sibirien viele Menschen.

Neben dem internationalen Austausch auf Augenhöhe soll es während der Projekttage auch darum gehen, durch Aufklärung und öffentliche Veranstaltungen weitere Bürger:innen für ressourcenschonendes Verhalten zu gewinnen. In Hamburg sind unter anderem folgende Aktivitäten geplant: Führung durch die Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm, Besuch eines Green City Projekts der Stadt Hamburg, Besichtigung des Kulturenergiebunkers, clean-up Aktivitäten beim Global Waste Day, Vorträge von Precious Plastic Hamburg, House of all, Recyclehero und Oclean, Besuch eines zero waste Cafés und Kleidertausch-Laden, eine Diskussionsveranstaltung mit Schülern und die Erkundung des Nachhaltigkeitskonzepts auf dem Hamburger Food Festival Open Mouth.

Die Deutsch-Russische Gesellschaft führt das Projekt “Gemeinsam nachhaltig überleben” mit unserer russischen Partnerorganisation in St. Petersburg, der georgischen Partnerorganisation Parki ar minda (https://www.facebook.com/parkiarminda.gehttps://eco-taxi.ge/)  und der französischen Partnerorganisation 1 Déchet Par Jour (https://www.1dechetparjour.com/) durch. Unterstützt wird das Projekt vom  Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten, der Senatskanzlei Hamburg und der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung in Hamburg.

Über die Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg e.V.

Die Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg wurde 1974 gegründet und setzt sich seitdem für eine bessere Verständigung zwischen den Menschen Deutschlands und Russlands, insbesondere in den Partnerstädten Hamburg und St. Petersburg ein. Sie unterstützt zivilgesellschaftliche, soziale und die Demokratisierung fördernde Projekte in Russland. Sie informiert durch kulturelle, politische oder wissenschaftliche Veranstaltungen in Hamburg über Russland – aber auch in St. Petersburg über Deutschland. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Austausch, Begegnungen und Förderung von Sozialprojekten.

Bild: Eingang der Recycling-Sammelstelle unseres georgischen Projektpartners parki ar minda © Alana Zubritz

Projekt „Gemeinsam nachhaltig leben”

Initiativen und Sozialunternehmen aus St. Petersburg und Marseille

vom 8.-13. September zu Besuch in Hamburg

Hamburg, September 2022. Die Deutsch-Russische Gesellschaft in Hamburg hat vom 8. bis zum 13. September zehn Initiativen und Sozialunternehme:rinnen aus St. Petersburg und fünf aus Marseille eingeladen, um sich in Hamburg mit fünf deutschen Organisationen aus dem Nachhaltigkeitsbereich auszutauschen. Die Einladung zur Studienreise ist Teil des Projekts „Gemeinsam nachhaltig leben”, bei dem es um Kreislaufwirtschaft, Recycling und Lebensmittelrettung gehen soll und darum, wie jede(r) von uns etwas dazu beitragen kann. Bei den geplanten Veranstaltungen in Hamburg und anschließend in Marseille (14. – 18. September 2022) werden die russischen, französischen und deutschen Initiativen gemeinsam Workshops durchführen, ihre Projekte präsentieren, neue Idee entwickeln und zukünftige Kooperationen schmieden.

“Als wir unser Projekt „Gemeinsam nachhaltig leben“ geplant haben, da hatte der russische Angriffskrieg auf die Ukraine noch nicht begonnen”, sagt die Vorsitzende Regine Eickhoff-Jung, „wir haben diesen Krieg entschieden verurteilt, uns aber trotz der schrecklichen Situation entschieden, das Projekt in diesem Jahr durchzuführen. Gerade jetzt ist es wichtig, den Kontakt zur russischen Zivilbevölkerung nicht abreißen zu lassen, damit wir später, wenn der Krieg vorbei ist, wieder an etwas anknüpfen können.” Den zweiten Teil des Projektes, die ursprünglich geplante Studienreise nach St. Petersburg im November und den dortigen Austausch vor Ort, haben die Organisatoren aufgrund der aktuellen Situation jedoch gestrichen.

Von Unterschieden lernen

In St. Petersburg gibt es zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen und Sozialunternehmer:innen im Bereich Mülltrennung, Lebensmittelmanagement, Food und Material-Sharing. Sie produzieren neue Waren aus Abfallmaterialien, betreiben Charity Shops, Öko-Taxis und sind sehr daran interessiert, mit deutschen und französischen Initiativen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu sprechen und voneinander zu lernen. Hamburg ist z.B. sehr fortschrittlich beim Thema Kreislaufwirtschaft, Recycling und Kompostierung und es gibt viele Initiativen, die an nachhaltiger, gemeinschaftlicher Selbstversorgung interessiert sind. In Marseille sind die Initiativen sehr kreativ, organisieren z.B. spontan Stadtteilfeste, bei denen mit regional geretteten Lebensmitteln gekocht wird oder realisieren privat Recycling-Aktionen. In St. Petersburg setzen die Akteure für ihre Projekte sehr professionell und kreativ soziale Medien ein und erreichen damit von Kaliningrad bis Sibirien viele Menschen.

Neben dem internationalen Austausch auf Augenhöhe soll es während der Projekttage auch darum gehen, durch Aufklärung und öffentliche Veranstaltungen weitere Bürger:innen für ressourcenschonendes Verhalten zu gewinnen. In Hamburg sind unter anderem folgende Aktivitäten geplant: Führung durch die Hanseatische Materialwirtschaft, eine Greenpeace-Ausstellung, Besichtigung des Energiebergs Georgswerder, clean-up Aktivitäten mit Plasti:ch, Vorträge von Zero Waste Hamburg, Minitopia und iamplasticfree, Besuch von Upcycling- und Kleidertausch-Läden und eine Diskussionsveranstaltung mit Schülern.

Die Deutsch-Russische Gesellschaft führt das Projekt “Gemeinsam nachhaltig leben” mit der russischen Partnerorganisation Mosty (Brücken) in St. Petersburg (http://obmen.org/de/ ) und der französischen Partnerorganisation 1 Déchet Par Jour (https://www.1dechetparjour.com/) durch. Unterstützt wird das Projekt vom  Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten, der Senatskanzlei Hamburg und der Alfred Toepfer Stiftung in Hamburg.

Über die Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg e.V.

Die Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg wurde 1974 gegründet und setzt sich seitdem für eine bessere Verständigung zwischen den Menschen Deutschlands und Russlands, insbesondere in den Partnerstädten Hamburg und St. Petersburg ein. Sie unterstützt zivilgesellschaftliche, soziale und die Demokratisierung fördernde Projekte in Russland. Sie informiert durch kulturelle, politische oder wissenschaftliche Veranstaltungen in Hamburg über Russland – aber auch in St. Petersburg über Deutschland. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Austausch und Begegnungen und Förderung von Sozialprojekten wie zum Beispiel die St. Petersburger Wohltätige Stiftung „Zentrum Rehabilitation des Kindes“.(www.drg-hamburg.org)

Bild: Zero Waste Café © privatAlana Zubritz

Film: „Langes Echo“

Dokumentarfilm von Veronika Glasunowa und Lukasz Lakomy

D 2016, 87min, O.m.dt.U.

Dobropillja ist eine Zechenarbeiterstadt, die ehemalige „Perle von Donbass“. Doch Ruhm und Glanz gehören schon lange der Vergangenheit an. LANGES ECHO portraitiert diese Stadt und einige seiner Einwohner*innen während des Krieges (um den Donbass nicht den aktuellen Krieg), den man auf den ersten Blick nur am Rande wahrnimmt.

Dobropillja liegt in der Ostukraine, 70 Kilometer entfernt von der umkämpften Grenze zu den von pro russischen Separatisten kontrollierten Gebieten.
Auf den ersten Blick scheint der Konflikt im Leben der StadtbewohnerInnen nur eine Randnotiz zu sein. Sie gehen ihrem Alltag nach, als Zoodirektor und Museumsführerin, in Heavy Metall Bands oder im Club für einsame Herzen. Und doch dringt der Donner der nahen Front auch hier in das Leben der Menschen ein und legt sich wie ein Grauschleier über die Stadt. Langes Echo erzählt mit der intensiven Schilderung des Alltags in teils skurrilen Szenen vom Leben der EinwohnerInnen an der Peripherie eines wieder ins Bewusstsein gekommenen Krieges.

Zu Gast: Veronika Glasunowa. Im Anschluss an den Film gibt es Zeit für Fragen und Gelegenheit zum Austausch mit der Regisseurin.

Eine Kooperation der Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg e. V. mit dem Diakonischen Werk Hamburg, der Hamburger Volkshochschule und dem Metropolis Kino. 

Donnerstag, 25. August 2022, um 19:00Uhr 

Ort:  Metropolis Hamburg, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg 

Bilder: Film „Langes Echo © COLOR OF MAY

Vortrag online: Schlechte Nachrichten – Orientierung und Medienkompetenz in Kriegszeiten

Online per ZOOM: Vortrag von Leonid Klimov, dekoder

in Kooperation mit der Hamburger Volkshochschule

Spätestens mit dem Krieg in der Ukraine und der nun radikal eingeschränkten Pressefreiheit in Russland wird deutlich, wie schwierig es nicht nur für Privatpersonen ist, sich im Nachrichtendschungel zwischen Information und Desinformation, Propaganda, Bildfluten in den Social Media und komplexen politischen Debatten zu orientieren. Auch Nachrichtenprofis müssen zuverlässige Quellen für Informationen finden und verifizieren können. Leonid Klimov, Wissenschaftsredakteur beim preisgekrönten unabhängigen Medienportal dekoder, schildert wie es gelingt, Nachrichten aus Russland und Belarus auszuwerten, kritisch und wissenschaftlich zu prüfen und sie für die deutschsprachige Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Anschluss an den Vortrag gab es genug Zeit für ein gemeinsames Gespräch.

Mittwoch, 18. Mai 2022, 19.30 – 21 Uhr

Bild: Presse © AbsolutVision von Pixabay

Vortrag von Andreas Zumach: Putins Krieg – Russlands Krise

in Kooperation mit der Hamburger Volkshochschule

Bilder: © privat

Am 24. Februar 2022 marschierten auf Putins Befehl russische Soldaten völkerrechtswidrig in die Ukraine ein und bringen seitdem dem ukrainischen Volk Leid, Tod und Vertreibung. Deshalb wird Russland zu Recht von vielen Ländern der Welt geächtet und mit harten Wirtschaftssanktionen bestraft.
Wie konnte es zu diesem Angriffskrieg kommen? Hätte der Westen diese Entwicklung verhindern können? Und welche Lösungen gibt es im aktuellen Konflikt? Darüber referiert der Journalist, Buchautor und ehemalige UNO-Korrespondent Andreas Zumach. Im Vortrag und der anschließenden Fragerunde wird es auch darum gehen, wie die russische Bevölkerung selbst zu Propaganda und zu den Sanktionen steht, ob es noch russischen Widerstand auf der Straße und im Netz gibt und wie von unserer Seite die Dialogbrücke zur russischen Zivilgesellschaft aufrechterhalten werden kann.

Die Teilnahme ist kostenfrei; um Spenden für ukrainische Geflüchtete wird gebeten.

Anmeldung unter info@drg-hamburg.org.

Freitag, 29. April 2022

18.00 – 19.30 Uhr

VHS-Zentrum West
Waitzstraße 31
22607 Hamburg (Othmarschen)

 

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