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Konzert: Auf dem Weg zum Frieden

Russisch-ukrainisch-deutsches Konzert in der Kirche am Markt in Blankenese

Montag, 9. Oktober 2023, 18:00–19:00 Uhr

In Zeiten des Krieges möchten wir ein Zeichen des Friedens setzen, um nicht nur betroffen die nun schon so lang anhaltende Tragödie aus der Ferne zu verfolgen.

Wir laden Sie ein zu einem Konzert, mit dem Musiker*innen aus Russland, der Ukraine und Deutschland ihrer Friedenssehnsucht durch ein gemeinsam gestaltetes Konzert musikalischen Ausdruck verleihen.

Die Musiker*innen leisten von Beginn des Krieges an auf ihre Art klangvolle Arbeit der Versöhnung, des Vertrauens und des Zusammenhalts. Durch gemeinsame Musikprojekte und die Aufnahme von geflüchteten Musikstudenten aus der Ukraine bringen sie Menschen zusammen, die an die Zukunft glauben.

Im Benefizkonzert erklingen Werke von Sergej Prokofiev, Stjepan Šulek, Modest Mussorgsky, Steffen Wick und Evelyn Glennie.

Den Künstler*innen liegt es am Herzen, füreinander da zu sein, für den Frieden zu stehen, zu spielen, zu sprechen: 

Klavier: Daria Marshinina (Russland)
Posaune: Andrii Shparkyi (Ukraine)

Duo Farbton (Klavier, Marimbaphon, Percussion): 

Elisaveta Ilina (Russland) und Sönke Schreiber (Deutschland)

Der Erlös des Konzerts ging an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“.

Die Deutsch-Russische Gesellschaft in Hamburg initiiert seit fast 50 Jahren deutsch-russische Begegnungen auf der gesellschaftlichen Ebene und setzt sich für zwischenmenschliche Verständigung zwischen Deutschen und Russen, vor allem zwischen Hamburgern und Petersburgern ein. Den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat die DRG entschieden verurteilt.  

Auch nach Beginn des Krieges hat die DRG es möglich gemacht, dass junge Menschen aus Hamburg und seinen Partnerstädten St. Petersburg und Marseille sich treffen, sich austauschen und voneinander lernen, die Zukunft nachhaltig zu gestalten.

Nachhaltigkeitsprojekt trotz Ukraine-Krieg

Initiativen und Sozialunternehmen aus St. Petersburg, Tiflis und Marseille besuchen Hamburg (14.–18. September)

Hamburg, September 2023. Die Deutsch-Russische Gesellschaft in Hamburg e.V. hat vom 14. bis zum 18. September neun Initiativen und Sozialunternehme:rinnen aus St. Petersburg, zwei aus Tiflis und fünf aus Marseille eingeladen, um sich in Hamburg mit fünf deutschen Organisationen aus dem Nachhaltigkeitsbereich auszutauschen. Die Einladung zur Studienreise ist Teil des Projekts „Gemeinsam nachhaltig überleben”, bei dem es um Kreislaufwirtschaft, Recycling, Lebensmittelrettung und Urban Gardening gehen soll und darum, wie jede(r) von uns etwas dazu beitragen kann. Bei den geplanten Veranstaltungen in Hamburg und anschließend in Marseille und Tiflis werden die russischen, georgischen, französischen und deutschen Initiativen gemeinsam Workshops durchführen, ihre Projekte präsentieren, neue Idee entwickeln und zukünftige Kooperationen schmieden.

“Trotz Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine, den wir von Anfang an entschieden verurteilt haben, möchten wir uns weiter für die Völkerverständigung einsetzen”, sagt die Regine Eickhoff-Jung, Vorsitzende der Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg, „gerade jetzt ist es wichtig, die russische Zivilbevölkerung, die sich für Demokratie, Frieden und Nachhaltigkeit einsetzt, nicht allein zu lassen und sie zu unterstützen. Denn, wenn der Krieg vorbei ist, sind es diese Menschen, mit denen wir weiter zusammenarbeiten möchten.”

Von Unterschieden lernen

In St. Petersburg gibt es zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen und Sozialunternehmer:innen im Bereich Mülltrennung, Lebensmittelmanagement, Food und Material-Sharing. Sie produzieren neue Waren aus Abfallmaterialien, betreiben Charity Shops, Öko-Taxis und sind sehr daran interessiert, mit deutschen und französischen Initiativen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu sprechen und voneinander zu lernen. Hamburg ist z.B. sehr fortschrittlich beim Thema Kreislaufwirtschaft und städtische Anpassung an den Klimawandel. In Marseille sind die Initiativen sehr kreativ, organisieren z.B. spontan Stadtteilfeste, bei denen mit regional geretteten Lebensmitteln gekocht wird. In Tiflis entstehen immer neue Recycling-Konzepte und in St. Petersburg setzen die Akteure für ihre Projekte sehr professionell soziale Medien ein und erreichen damit von Kaliningrad bis Sibirien viele Menschen.

Neben dem internationalen Austausch auf Augenhöhe soll es während der Projekttage auch darum gehen, durch Aufklärung und öffentliche Veranstaltungen weitere Bürger:innen für ressourcenschonendes Verhalten zu gewinnen. In Hamburg sind unter anderem folgende Aktivitäten geplant: Führung durch die Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm, Besuch eines Green City Projekts der Stadt Hamburg, Besichtigung des Kulturenergiebunkers, clean-up Aktivitäten beim Global Waste Day, Vorträge von Precious Plastic Hamburg, House of all, Recyclehero und Oclean, Besuch eines zero waste Cafés und Kleidertausch-Laden, eine Diskussionsveranstaltung mit Schülern und die Erkundung des Nachhaltigkeitskonzepts auf dem Hamburger Food Festival Open Mouth.

Die Deutsch-Russische Gesellschaft führt das Projekt “Gemeinsam nachhaltig überleben” mit unserer russischen Partnerorganisation in St. Petersburg, der georgischen Partnerorganisation Parki ar minda (https://www.facebook.com/parkiarminda.gehttps://eco-taxi.ge/)  und der französischen Partnerorganisation 1 Déchet Par Jour (https://www.1dechetparjour.com/) durch. Unterstützt wird das Projekt vom  Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten, der Senatskanzlei Hamburg und der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung in Hamburg.

Über die Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg e.V.

Die Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg wurde 1974 gegründet und setzt sich seitdem für eine bessere Verständigung zwischen den Menschen Deutschlands und Russlands, insbesondere in den Partnerstädten Hamburg und St. Petersburg ein. Sie unterstützt zivilgesellschaftliche, soziale und die Demokratisierung fördernde Projekte in Russland. Sie informiert durch kulturelle, politische oder wissenschaftliche Veranstaltungen in Hamburg über Russland – aber auch in St. Petersburg über Deutschland. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Austausch, Begegnungen und Förderung von Sozialprojekten.

Bild: Eingang der Recycling-Sammelstelle unseres georgischen Projektpartners parki ar minda © Alana Zubritz

Nachruf: Gerhard Weber 1932–2022

Gerhard Weber, Gründer und langjähriger Vorsitzender der Deutsch-Russischen Gesellschaft in Hamburg, ist am 24.10. 2022 im Alter von 90 Jahren verstorben.

Im Folgenden ein Nachruf von unserem 2. Vorsitzenden Frieder Bachteler, der Gerhard Weber noch persönlich gekannt hat:

„1974 hat Gerhard die DRG Hamburg, damals noch Gesellschaft BRD-UdSSR bzw. Deutsch-Sowjetische Freundschaftsgesellschaft, gegründet. Das war, nicht einmal 30 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und mitten im Kalten Krieg, keine Selbstverständlichkeit: Breschnew regierte in Moskau, Richard Nixon bzw. Gerald Ford in Washington, Willy Brandt wurde von einem DDR-Spitzel ausspioniert – die Voraussetzungen für deutsch-sowjetische Beziehungen auf persönlicher Ebene hätten besser sein können. Und Gerhards Einsatz war durchaus umstritten: War er für Hardliner von „drüben“ ein Spion des Bundesnachrichtendienstes, so trug ihm sein Engagement hierzulande den Namen „Moskau-Weber“ ein. 

Aber Gerhard Weber ließ sich nicht beirren, reiste weiterhin nach Leningrad und anderswohin; immerhin war Leningrad seit 1957 offizielle Partnerstadt von Hamburg und es gab eine ganze Reihe offizieller Kontakte. Um offizielle ging es bei der Gründung der Gesellschaft aber gerade nicht: Die Menschen in Hamburg und Leningrad, Deutsche und RussInnen sollten sich persönlich kennenlernen, es sollten Beziehungen und Freundschaften unterhalb der Ebene der ideologisch verhärteten Positionen entstehen. Es kam auch ein Jugendaustausch zustande, für sich den sich Gerhard als Generalsekretär des CVJM ebenfalls engagierte.

Die Arbeit der Gesellschaft BRD-UdSSR und ihres Vorsitzenden trug Früchte, es entstanden Beziehungen zwischen den Menschen, Begegnungsreisen wurden organisiert, junge Menschen lernten das jeweils andere Land kennen. Dann kam zu Beginn der 90er Jahre die „Wende“, die allerdings für die meisten Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen Sowjetunion, insbesondere für die der heutigen russischen Föderation, einen Absturz in materielles Elend bedeutete.

Es ist bestimmt die größte Leistung der DRG und Gerhards persönlich, dass in den Jahren ab 1990 über die Gesellschaft und unter anderem durch Gerhards Einsatz auf ganz unterschiedlichen Ebenen ein regelmäßiger Strom von Hilfe von Hamburg nach St. Petersburg floss. Es wurde eine Briefbrücke eingerichtet – die Briefe brachte Gerhard einmal pro Monat persönlich nach St. Petersburg, in großen Taschen, denn es waren viele; in der Summe transportierte er fast 30.000 Briefe hin und her. 

Die Briefe schufen persönliche Kontakte, brachten aber auch konkrete Hilfe, denn sie enthielten oft Geld, das im Wesentlichen von Hamburger Spenderinnen und Spendern stammte. Unterstützerinnen in St. Petersburg sorgten dafür, dass jeder Brief seinen Empfänger oder seine Empfängerin erreichte. Mit dem gespendeten Geld wurden bedürftige Familien und Obdachlose, aber auch Künstler und Wissenschaftler unterstützt; darüber hinaus galt die Unterstützung einem Wohnheim für Straßenkinder, deren es nach der „Wende“ sehr viele gab, einer Tagesstätte für behinderte Kinder und auch der Schulspeisung in einem Dorf bei St. Petersburg. Der von der DRG in St. Petersburg gegründete Hamburger Club bot außerdem die Möglichkeit persönlicher Begegnungen von Aktiven vor Ort mit Besucherinnen und Besuchern der Stadt. 

Die Reisen mit Briefen und finanziellen Mitteln hat Gerhard zwanzig Jahre lang regelmäßig unternommen. Er war jemand, der sich für Menschen interessierte mit ihnen umgehen und Kontakte knüpfen konnte, so dass er nicht nur in St. Petersburg unzählige Bekannte und Freunde hatte, sondern selbst den Grenzbeamten gut bekannt war. Erst im Alter von 79 Jahren stellte Gerhard diese regelmäßigen Reisen ein; schon vorher hatte er sich aus der praktischen Tätigkeit in der DRG zurückgezogen. Andere setzten die Arbeit mit gleichem Engagement fort.

Im Hamburger Rathaus hatte sich unterdessen der Blick auf den unermüdlichen Förderer der Beziehungen zwischen den Menschen in St. Petersburg und Hamburg verändert: Im Jahr 2003 wurde er vom Hamburger Senat mit dem Portugaleser in Silber ausgezeichnet.  

Die Deutsch-Russische Gesellschaft Hamburg hat mit Gerhard Weber die prägende Gestalt ihrer Gründerjahre und einen engagierten Kämpfer für freundschaftliche Beziehungen zwischen den Menschen in Deutschland und Russland verloren – ein besonderer Verlust gerade in diesen Tagen. 

Gerhards Angehörigen sprechen wir unser herzliches Beileid aus. Wir werden unsere Arbeit als DRG in seinem Sinne weiterführen und sein Andenken in Ehren halten.“

Bild: Gerhard Weber © privat

Projekt „Gemeinsam nachhaltig leben”

Initiativen und Sozialunternehmen aus St. Petersburg und Marseille

vom 8.-13. September zu Besuch in Hamburg

Hamburg, September 2022. Die Deutsch-Russische Gesellschaft in Hamburg hat vom 8. bis zum 13. September zehn Initiativen und Sozialunternehme:rinnen aus St. Petersburg und fünf aus Marseille eingeladen, um sich in Hamburg mit fünf deutschen Organisationen aus dem Nachhaltigkeitsbereich auszutauschen. Die Einladung zur Studienreise ist Teil des Projekts „Gemeinsam nachhaltig leben”, bei dem es um Kreislaufwirtschaft, Recycling und Lebensmittelrettung gehen soll und darum, wie jede(r) von uns etwas dazu beitragen kann. Bei den geplanten Veranstaltungen in Hamburg und anschließend in Marseille (14. – 18. September 2022) werden die russischen, französischen und deutschen Initiativen gemeinsam Workshops durchführen, ihre Projekte präsentieren, neue Idee entwickeln und zukünftige Kooperationen schmieden.

“Als wir unser Projekt „Gemeinsam nachhaltig leben“ geplant haben, da hatte der russische Angriffskrieg auf die Ukraine noch nicht begonnen”, sagt die Vorsitzende Regine Eickhoff-Jung, „wir haben diesen Krieg entschieden verurteilt, uns aber trotz der schrecklichen Situation entschieden, das Projekt in diesem Jahr durchzuführen. Gerade jetzt ist es wichtig, den Kontakt zur russischen Zivilbevölkerung nicht abreißen zu lassen, damit wir später, wenn der Krieg vorbei ist, wieder an etwas anknüpfen können.” Den zweiten Teil des Projektes, die ursprünglich geplante Studienreise nach St. Petersburg im November und den dortigen Austausch vor Ort, haben die Organisatoren aufgrund der aktuellen Situation jedoch gestrichen.

Von Unterschieden lernen

In St. Petersburg gibt es zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen und Sozialunternehmer:innen im Bereich Mülltrennung, Lebensmittelmanagement, Food und Material-Sharing. Sie produzieren neue Waren aus Abfallmaterialien, betreiben Charity Shops, Öko-Taxis und sind sehr daran interessiert, mit deutschen und französischen Initiativen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu sprechen und voneinander zu lernen. Hamburg ist z.B. sehr fortschrittlich beim Thema Kreislaufwirtschaft, Recycling und Kompostierung und es gibt viele Initiativen, die an nachhaltiger, gemeinschaftlicher Selbstversorgung interessiert sind. In Marseille sind die Initiativen sehr kreativ, organisieren z.B. spontan Stadtteilfeste, bei denen mit regional geretteten Lebensmitteln gekocht wird oder realisieren privat Recycling-Aktionen. In St. Petersburg setzen die Akteure für ihre Projekte sehr professionell und kreativ soziale Medien ein und erreichen damit von Kaliningrad bis Sibirien viele Menschen.

Neben dem internationalen Austausch auf Augenhöhe soll es während der Projekttage auch darum gehen, durch Aufklärung und öffentliche Veranstaltungen weitere Bürger:innen für ressourcenschonendes Verhalten zu gewinnen. In Hamburg sind unter anderem folgende Aktivitäten geplant: Führung durch die Hanseatische Materialwirtschaft, eine Greenpeace-Ausstellung, Besichtigung des Energiebergs Georgswerder, clean-up Aktivitäten mit Plasti:ch, Vorträge von Zero Waste Hamburg, Minitopia und iamplasticfree, Besuch von Upcycling- und Kleidertausch-Läden und eine Diskussionsveranstaltung mit Schülern.

Die Deutsch-Russische Gesellschaft führt das Projekt “Gemeinsam nachhaltig leben” mit der russischen Partnerorganisation Mosty (Brücken) in St. Petersburg (http://obmen.org/de/ ) und der französischen Partnerorganisation 1 Déchet Par Jour (https://www.1dechetparjour.com/) durch. Unterstützt wird das Projekt vom  Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten, der Senatskanzlei Hamburg und der Alfred Toepfer Stiftung in Hamburg.

Über die Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg e.V.

Die Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg wurde 1974 gegründet und setzt sich seitdem für eine bessere Verständigung zwischen den Menschen Deutschlands und Russlands, insbesondere in den Partnerstädten Hamburg und St. Petersburg ein. Sie unterstützt zivilgesellschaftliche, soziale und die Demokratisierung fördernde Projekte in Russland. Sie informiert durch kulturelle, politische oder wissenschaftliche Veranstaltungen in Hamburg über Russland – aber auch in St. Petersburg über Deutschland. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Austausch und Begegnungen und Förderung von Sozialprojekten wie zum Beispiel die St. Petersburger Wohltätige Stiftung „Zentrum Rehabilitation des Kindes“.(www.drg-hamburg.org)

Bild: Zero Waste Café © privatAlana Zubritz

Film: „Langes Echo“

Dokumentarfilm von Veronika Glasunowa und Lukasz Lakomy

D 2016, 87min, O.m.dt.U.

Dobropillja ist eine Zechenarbeiterstadt, die ehemalige „Perle von Donbass“. Doch Ruhm und Glanz gehören schon lange der Vergangenheit an. LANGES ECHO portraitiert diese Stadt und einige seiner Einwohner*innen während des Krieges (um den Donbass nicht den aktuellen Krieg), den man auf den ersten Blick nur am Rande wahrnimmt.

Dobropillja liegt in der Ostukraine, 70 Kilometer entfernt von der umkämpften Grenze zu den von pro russischen Separatisten kontrollierten Gebieten.
Auf den ersten Blick scheint der Konflikt im Leben der StadtbewohnerInnen nur eine Randnotiz zu sein. Sie gehen ihrem Alltag nach, als Zoodirektor und Museumsführerin, in Heavy Metall Bands oder im Club für einsame Herzen. Und doch dringt der Donner der nahen Front auch hier in das Leben der Menschen ein und legt sich wie ein Grauschleier über die Stadt. Langes Echo erzählt mit der intensiven Schilderung des Alltags in teils skurrilen Szenen vom Leben der EinwohnerInnen an der Peripherie eines wieder ins Bewusstsein gekommenen Krieges.

Zu Gast: Veronika Glasunowa. Im Anschluss an den Film gibt es Zeit für Fragen und Gelegenheit zum Austausch mit der Regisseurin.

Eine Kooperation der Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg e. V. mit dem Diakonischen Werk Hamburg, der Hamburger Volkshochschule und dem Metropolis Kino. 

Donnerstag, 25. August 2022, um 19:00Uhr 

Ort:  Metropolis Hamburg, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg 

Bilder: Film „Langes Echo © COLOR OF MAY

Vortrag online: Schlechte Nachrichten – Orientierung und Medienkompetenz in Kriegszeiten

Online per ZOOM: Vortrag von Leonid Klimov, dekoder

in Kooperation mit der Hamburger Volkshochschule

Spätestens mit dem Krieg in der Ukraine und der nun radikal eingeschränkten Pressefreiheit in Russland wird deutlich, wie schwierig es nicht nur für Privatpersonen ist, sich im Nachrichtendschungel zwischen Information und Desinformation, Propaganda, Bildfluten in den Social Media und komplexen politischen Debatten zu orientieren. Auch Nachrichtenprofis müssen zuverlässige Quellen für Informationen finden und verifizieren können. Leonid Klimov, Wissenschaftsredakteur beim preisgekrönten unabhängigen Medienportal dekoder, schildert wie es gelingt, Nachrichten aus Russland und Belarus auszuwerten, kritisch und wissenschaftlich zu prüfen und sie für die deutschsprachige Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Anschluss an den Vortrag gab es genug Zeit für ein gemeinsames Gespräch.

Mittwoch, 18. Mai 2022, 19.30 – 21 Uhr

Bild: Presse © AbsolutVision von Pixabay

Vortrag von Andreas Zumach: Putins Krieg – Russlands Krise

in Kooperation mit der Hamburger Volkshochschule

Bilder: © privat

Am 24. Februar 2022 marschierten auf Putins Befehl russische Soldaten völkerrechtswidrig in die Ukraine ein und bringen seitdem dem ukrainischen Volk Leid, Tod und Vertreibung. Deshalb wird Russland zu Recht von vielen Ländern der Welt geächtet und mit harten Wirtschaftssanktionen bestraft.
Wie konnte es zu diesem Angriffskrieg kommen? Hätte der Westen diese Entwicklung verhindern können? Und welche Lösungen gibt es im aktuellen Konflikt? Darüber referiert der Journalist, Buchautor und ehemalige UNO-Korrespondent Andreas Zumach. Im Vortrag und der anschließenden Fragerunde wird es auch darum gehen, wie die russische Bevölkerung selbst zu Propaganda und zu den Sanktionen steht, ob es noch russischen Widerstand auf der Straße und im Netz gibt und wie von unserer Seite die Dialogbrücke zur russischen Zivilgesellschaft aufrechterhalten werden kann.

Die Teilnahme ist kostenfrei; um Spenden für ukrainische Geflüchtete wird gebeten.

Anmeldung unter info@drg-hamburg.org.

Freitag, 29. April 2022

18.00 – 19.30 Uhr

VHS-Zentrum West
Waitzstraße 31
22607 Hamburg (Othmarschen)

 

Presseerklärung zum Ukraine-Krieg

Hamburg, 24.2.2022. Die Deutsch-Russische Gesellschaft in Hamburg e.V. setzt sich seit 47 Jahren dafür ein, dass sich die Menschen aus unseren beiden Ländern persönlich begegnen und kennenlernen und so freundschaftliche Beziehungen entwickeln können.

Wir haben mit großer Sorge verfolgt, wie sich die Beziehungen auch zwischen unseren beiden Ländern durch die medialen Angriffe und die politischen Drohungen der russischen Seite gegenüber der Ukraine verschlechtert haben.

Den heute Morgen erfolgten militärischen Angriff russischer Truppen auf die Ukraine verurteilen wir scharf. Alle Bemühungen der letzten Jahre und Jahrzehnte, Konflikte zwischen „Ost“ und „West“ zu reduzieren und auf diplomatischem Wege auszutragen, werden durch diese kriegerische Aktion zunichte gemacht. Russland missachtet mit diesem Angriff die Souveränität des unabhängigen ukrainischen Staates.

Wir fordern den russischen Präsidenten Vladimir Putin auf, seine Truppen aus der Ukraine vollständig abzuziehen.

Wir sind entschlossen als Deutsch-Russische Gesellschaft unsere Arbeit für die Verständigung zwischen Deutschen und Russen und die Arbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen in Russland fortzusetzen.

Regine Eickhoff-Jung (Vorsitzende)

Frieder Bachteler (Stv. Vorsitzender)

Deutsch-Russische Gesellschaft in Hamburg e.V.

Die Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg e.V. beim NDR:

https://www.ndr.de/nachrichten/info/Russlands-Krieg-Harte-Pruefung-fuer-Staedtepartnerschaften-im-Norden,deutschrussisch100.html

Die Dt.-Russ. Gesellschaft in Hamburg e.V. bei TIDE:

Anfang April führten Auszubildende des Hamburger Bürger:innensenders und Ausbildungskanals TIDE ein Interview mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der DRG, Frieder Bachteler. Den folgenden Auszug aus diesem Gespräch veröffentlichte TIDE im Juli auf seiner Website : https://youtu.be/6J4CcYGupUM

Theaterbesuch „Die Brüder Karamasov“

In diesem Jahr feiern wir den 200. Geburtstag von Fedor M. Dostojewski. Der in Moskau geborene und in St. Petersburg lebende Schriftsteller gilt als einer der herausragendsten Psychologen der Weltliteratur. Seine Werke beleuchten menschliche Konflikte in der Zeit der Moderne.

Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg hat im Herbst 2021 das Werk „Die Brüder Karamasov“ auf die Bühne gebracht.

Weitere Infos dazu unter: https://www.schauspielhaus.de/de_DE/stuecke/die-brueder-karamasow.1269230

Wir freuen uns, nach einer langen Zeit des kulturellen Stillstands die Mitglieder der Deutsch-Russischen Gesellschaft in Hamburg e.V. am 23. November um 18 Uhr zu einem exklusiven Abend in das Deutsche Schauspielhaus (Kirchenallee 39, 20099 Hamburg) einladen zu können. Es erwartet Sie ein Sektempfang, eine Einführung zur Inszenierung und anschließend die Inszenierung selbst.

Wir haben 25 reservierte Plätze im Preisbereich B (gute Sicht, Parkett). Diese Veranstaltung  (Sektempfang und Einführung) findet nur für die Mitglieder der DRG und unter der 2G-Regelung statt. Die Kosten pro Person dazu belaufen sich auf 30,- €. Einlass ist ab 17.45Uhr.

Interessierte Mitglieder melden sich bitte verbindlich an bis zum 5. November unter: martin.sieveking@drg-hamburg.org und überweisen entsprechend der angemeldeten Personenzahl den Betrag auf das Konto der DRG:

Deutsch-Russische Gesellschaft in Hamburg e.V.

Hamburger Volksbank

IBAN: DE 47 2019 0003 0002 4064 03

NAME / Anzahl der Personen / 30€ pro Person

Bild: Fyodor_Mikhailovich_Dostoyevsky_1876 wikimedia commons

80 Jahre Beginn der Blockade Leningrads: Vom Gedenken zur Gestaltung der Zukunft

Anlässlich des 80. Jahrestages des Beginns der Blockade Leningrads durch die deutsche Wehrmacht lädt die Deutsch-Russische Gesellschaft in Hamburg e. V. gemeinsam mit dem Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Neuengamme und mit freundlicher Unterstützung der Senatskanzlei Hamburg und des Tschaikowsky Saals ganz herzlich ein zur Veranstaltung:

80 Jahre Beginn der Blockade Leningrads:

Vom Gedenken zur Gestaltung der Zukunft

am Sonntag, den 12. September 2021 von 18 – 20.30 Uhr, Einlass ab 17.15 Uhr

Ort: Tschaikowsky-Saal, Tschaikowskypl. 2, 20355 Hamburg

Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.

Seit vielen Jahrzehnten unterstützt und fördert die Deutsch-Russische Gesellschaft in Hamburg Verständigung zwischen den Bürgern aus Hamburg und seiner Partnerstadt St. Petersburg. Sie schafft Möglichkeiten, dass die Menschen sich begegnen können, dass sie vorurteilsfrei aufeinander zugehen und gemeinsam in die Zukunft schauen können.

Im Herbst des Jahrs 1941, nach dem Überfall auf die Sowjetunion durch die Wehrmacht, begann die Einkesselung der Stadt Leningrad. Für 900 Tage und Nächte wurde die Stadt von fast allen Versorgungs- und Evakuierungsmöglichkeiten abgeschlossen. Etwa 900.000 Leningrader starben bei der Verteidigung der Stadt durch Luftangriffe und vor Hunger, Kälte und Erschöpfung.  

Das Gedenken an dieses historische Ereignis soll uns wieder zusammenführen. 

Programm:

Grußworte: Staatsrätin Almut Möller, Bevollmächtigte der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, der Europäischen Union und für auswärtige Angelegenheiten, und Andrei Sharashkin, Generalkonsul der Russischen Föderation.

farbton Photo by Roman Drits

Das Duo „farbton“ mit Elisaveta Ilina (Klavier, St. Petersburg) und Sönke Schreiber (Percussion, Hamburg) präsentiert gemeinsam mit der Sprecherin Simone Dorenberg (Hamburg) eine Collage aus Wort- und Musikbeiträgen zur Blockade Leningrads.

Dr. Regina Heller© IFSH

Nach einer kurzen Pause wird Dr. Regina Heller, Expertin für russische Außenpolitik am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, in einem Impulsvortrag beleuchten, wie sich das Verhältnis zwischen Deutschen und Russen seit dem zweiten Weltkrieg – insbesondere in der Zeit nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion -entwickelt hat. Anschließend laden wir zum Austausch über die Frage ein: „Wie kann die steigende Entfremdung zwischen Russland und Deutschland überwunden werden?

 

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