Am Mittwoch, 26. März 2025, Vortrag ab 19 Uhr (gesellige Runde ab 18 Uhr)

Der so genannte Zeigarnik-Effekt gehört zu den klassischen Befunden der Gedächtnispsychologie. Kaum jemand kennt jedoch die bewegte Geschichte der Namensgeberin Bluma Zeigarnik (1901-1988). In Litauen als einziges Kind einer jüdischen Familie geboren, studierte Zeigarnik in den 1920er Jahren in Berlin. Ab 1931 lebte und arbeitete sie in Russland. Der Umzug nach Moskau bewahrte Bluma Zeigarnik vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten, aber ihre Kontakte in den Westen brachten Sie und ihre Familie in das Fadenkreuz des Stalinismus.

Dieser Vortrag ist zunächst ein kurzer Streifzug durch das Leben und Werk einer beeindruckenden Frau. Das persönliche Schicksal von Bluma Zeigarnik wirft dabei auch ein Schlaglicht auf die Auswirkungen ideologischer Schranken auf die Psychologie und die Wissenschaft allgemein.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Neuengamme e. V. statt.

Wo?
Café Chrysander, Chrysanderstraße 61, 21029 Hamburg-Bergedorf (Hinweis: Nur Barzahlung!)

Wer?
Dr. Uwe Friese ist Psychologe und Kognitionswissenschaftler. Er lehrt Allgmeine Psychologie, Neurowissenschaften und Forschungsmethodik an einer Hamburger Universität.

Eintritt frei!

Um Anmeldung wird gebeten unter: info@drg-hamburg.org

 

Bild: Bluma Zeigarnik © public domain, Author: Andrey Zeigarnik